Die Connected Audience Konferenz 2017 in Wien

Ein Museum kann ein ganz besonderer Ort sein. In erster Linie geht es natürlich immer auch um Informationen, aber unter dem Strich kann ein Museumsbesuch auch so viel mehr sein. Es kann zu einem besonderen Erlebnis werden, zu einer immersiven Verständnisreise oder zu einer Zeitreise in die Vergangenheit. Schon lange kann bei Museen nicht mehr davon gesprochen werden, dass es sich um langweilige Lerngebäude handelt. Das liegt unter anderem auch an Konferenzen, wie jetzt diese, die in Wien stattgefunden hat. Auf der Connected Audience Konferenz 2017 ging es darum, wie das Erlebnis für den Besuch in einem Museum oder einer anderen kulturellen Einrichtung gesteigert werden kann. Das “verbundene Publikum” ist dabei zum Schlüsselbegriff geworden. An drei Tagen wurde die Konferenz im Architekturzentrum Wien abgehalten. Mehr zum Inhalt und den Programmpunkten gibt es folgend zu lesen.

Die Connected Audience Konferenz in Wien

Es gibt viele Gründe, warum man sich Gedanken darüber machen sollte, wie ein Museum funktioniert. Zum einen verändert sich mit der Zeit das Publikum. Heutzutage sind Informationen im Internet ganz anders verfügbar als früher, dazu gehören auch interaktive Möglichkeiten und Videos. Zudem müssen sich Museen auch den Platz um die Aufmerksamkeit mit vielen anderen Medien und Freizeitangeboten teilen. Und darüber hinaus hat sich auch die Technik verändert, die heute in einem Museum zum Einsatz kommen kann. Alles Gründe, warum über die Entwicklung solcher kulturellen Einrichtungen nachgedacht werden muss.

Welche Ansätze es gibt und wie das Museum der Zukunft aussehen kann, wurde jetzt auf der Connected Audience Konferenz 2017 besprochen, die in Wien stattfand. Als Veranstaltungsort vom 14. bis zum 16. September 2017 hat man das Achitekturzentrum Wien gewählt. Es ist die zweite Konferenz dieser Art. Vor drei Jahren fand die erste im Jüdischen Museum in Berlin statt. Veranstaltet wurde die Konferenz 2017 von der Non-Profit-Organisation Institute for Learning Innovation aus Portland in den USA und dem Verein KulturAgenda – Institut für Museen, Kulturwirtschaft und Publikum aus Wien.

Das Programm der Connected Audience Konferenz 2017

Rund 100 Teilnehmer waren vor Ort mit dabei, einige von diesen hielten auch Vorträge. Die Leute vor Ort stammten aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen, hauptsächlich aber aus der Richtung Besucherforschung und Evaluation. Also Berufsgruppen, die sich damit beschäftigen, wie Besucher bei kulturellen Veranstaltungen wie dem Karneval der Kulturen oder auch in der Wirtschaft reagieren, welche Vorliebe sie haben und welche Bedürfnisse bestehen. Entsprechend war auch die gesamte Konferenz auf die Besucherforschung von Institutionen in der Kultur angelegt, wie es eben Museen auch sind. Die Konferenz hatte ein Programm über drei Tage und wurde auf Englisch gehalten.

Das Programm der KulturAgenda Konferenz Connected AudienceEs gab Keynote Sprecher und auch darüber hinaus wurden Vorträge gehalten, die sich mit verschiedenen Aspekten des Hauptthemas beschäftigt haben. Keynote Sprecher waren Lisa Baxter, Direktorin von The Buisness Experience, und David Anderson, Direktor des National Museums in Wales. In ihren Vorträgen ging es darum, dass sich Kulturgebilde in Zukunft noch mehr auf die Verbindung zwischen Menschen konzentrieren müssen. Es gilt verschiedene Bevölkerungsgruppen zusammenzubringen und nicht etwa nur den Fokus auf ältere oder eben jüngere Menschen zu legen. Das wäre die Aufgabe in der heute so vernetzten Welt.

Weitere Vorträge gab es von Marge Ainsley und Emma Parson, beide selbstständige Beraterinnen für Museen, zum Thema “Towards an audience focus”, “A visitor study that help explainers” von Luisa Masserani, “Grow your museum´s impact by (really) listening to your audience” von Charlie Trautmann, “Easy-to-read. Hard to Follow?” von Luise Reitstätter und “Attracting diverse audiences” von Vera Allmanritter. Insgesamt wurden also Fragen dazu gestellt, wie auch Besucher und deren Anforderungen evaluiert werden können, um in Zukunft aus diesen Ergebnissen bessere Museen zu gestalten.

Verein KulturAgenda – Institut für Museen, Kulturwirtschaft und Publikum

Kulturagenda - Institut für Museen, Kulturwirtschaft und PublikumVeranstaltet wurde die Connected Audience Konferenz 2017 unter anderem vom Verein KulturAgenda, der seinen Sitz in Klagenfurt am Wörthersee hat. Bei diesem Verein handelt es sich um das Institut für Museen, Kulturwirtschaft und Publikum. Auch wenn in Österreich ansässig, ist der Verein international ausgerichtet und unterstützt entsprechend auch weltweit kulturelle Institutionen und Museen. Methodisch setzt der Verein dabei auf eine kritische Analyse und Debatten, wie man auf der entsprechenden Konferenz in Wien sehen konnte.

Fazit zur KulturAgenda Connected Audience

Für manche sind Museen vielleicht noch immer Schreckgespenster, deren Spuk in gewisser Weise in ihrer Langeweile liegt. Natürlich kann ein grundsätzliches Interesse nicht schaden, wenn man ein Museum betritt. Gleichwohl aber müssen Museen sich auch auf die Anforderungen des neuen Publikums einstellen. Die bestehen unter anderem darin, dass es ein gemischtes Publikum gibt, das beim Besuch der kulturellen Einrichtung verbunden werden kann.

Entsprechend lautete der Name der Konferenz auch “Connected Audience”, die jetzt zum zweiten Mal nach 2014 stattfand. Ausgerichtet wurde sie unter anderem vom Verein KulturAgenda aus Österreich. Es gab mehrere Keynote-Sprecher und darüber hinaus auch Vorträge, durch die die rund 100 Teilnehmer ins Gespräch kommen konnten, um sich dem Thema zu nähern und Ideen für die Museen der Zukunft zu sammeln.

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